Organisation & Führungskompetenz

Thema:

Kultur – das Bindeglied zwischen Menschen. Die Vielfalt kultureller Prägungen ist spannend und bemerkenswert. Zur richtigen Zeit das richtige Wort zu finden, kann Erfolge sichern und Krisen vorbeugen. Eine Lösung nach Rezept gibt es nicht. Vielmehr ist individuelles Fingerspitzengefühl gefragt. Insbesondere auf Führungsebene sind interkulturelles Hintergrundwissen, Handlungskompetenz und Reflexion Erfolgsfaktoren für eine bestmögliche interkulturelle Zusammenarbeit. Durch den bewussten Umgang mit unterschiedlichen kulturellen Wertevorstellungen können Irritationen und Missverständnisse behoben und Konflikten im Team ausgeräumt werden.

Ziele:

Die Teilnehmenden entwickeln ein Verständnis für die kulturelle Vielfalt und Kulturmodelle. Sie machen sich die Unterschiede im Verständnis von medizinischer Versorgung und im Umgang miteinander bewusst. Abgeleitet von Reflexion und Erfahrungsaustausch werden die Teilnehmenden befähigt, ihre Führungsaufgabe hinsichtlich kultureller Vielfalt zu optimieren.

Inhalte:

  • Was ist Kultur? Begriffsklärung, Kulturmodelle und kulturelle Identität
  • Kulturstandards und Kulturdimensionen und ihre Auswirkung auf die Führungserfordernisse
  • Stereotype und Vorurteile
  • Kommunikation: allgemein und interkulturell
  • Einstellungen zu Gesundheit, Krankheit und Tod
  • Umgang mit Diagnosen und Trauer
  • Schmerzempfinden und Ausdruck von Unbehagen
  • Verständnis von Pflege
  • Reflexion über eigene Vorstellungen, Werte, potentielle Schwierigkeiten

Dozent:

Evangelia Karagiannakis, Interkulturelle und Diversity Trainerin, Beraterin für wertschätzende Kommunikation, Systemische Organisationsberatung

Fortbildungspunkte RbP:

8

Thema:

Die Qualität der Zusammenarbeit von Teams ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren in der modernen Arbeitswelt. Die Entwicklung leistungsfähiger Teams hat Voraussetzungen und diese können gefördert werden. Von einem Team sprechen wir nur dann, wenn die Menschen in diesem Team in der Lage sind, durch die Qualität ihrer Zusammenarbeit mehr zu erreichen, als die Summe der einzelnen Personen. Das Stressniveau des Einzelnen sinkt, Kreativität wird geweckt, wichtige Bedürfnisse nach Anerkennung, Zugehörigkeit und Bedeutsamkeit werden erfüllt. Die Zusammenarbeit im Team und ein wertschätzender Umgang miteinander können von Leitungskräften aktiv beeinflusst werden und sind damit eine zentrale Aufgabe von Führung. Gerade im Gesundheitswesen sind gut funktionierende Teams eine wichtige Stütze, die berufsbezogene Belastungen ausgleichen und für Zufriedenheit am Arbeitsplatz sorgen kann. Weiterhin ist die Förderung von konstruktiven Teamstrukturen ein bedeutsames Instrument der Mitarbeiterbindung.

Ziele:

Das Seminar hat zum Ziel, die Teilnehmenden in ihrer Führungskompetenz weiter zu stärken. Sie setzen sich mit unterstützenden und umsetzbaren Theorien sowie Führungsinstrumenten zur erfolgreichen Teamentwicklung auseinander. Beispiele aus der Praxis vertiefen die theoretische Basis und sorgen für einen erfolgreichen Transfer in die eigene Arbeitswelt. Der Workshop bietet auch den Raum für einen wertfreien Blick auf individuelle Teamsituationen. Der gemeinsame Austausch und die Reflektion von eigenen Erfahrungen runden das Seminar ab.

Inhalte:

  • Rollenmuster und Abläufe im Team erkennen, wahrnehmen und analysieren
  • Praktische Methoden für eine bessere Zusammenarbeit
  • Phasen der Teamentwicklung
  • Erkennen von destruktiven Verhaltensmustern einzelner Teammitglieder
  • Planung und Durchsetzung von wirksamen Interventionen zur Förderung einer konstruktiven Zusammenarbeit
  • Impulse einsetzen, um eine leistungsstarke und effektive Zusammenarbeit zu fördern und zu etablieren

Dozent:

Gottfried Müller, Trainer und Berater mit Schwerpunkt Optimierung der klinischen Betriebsorganisation

Fortbildungspunkte RbP:

10

Thema:

Transformationale Führung ist ein Führungsstil, bei dem durch das Transformie-ren von Werten und Einstellungen – hinweg von egoistischen, individuellen Zie-len, in Richtung langfristiger, übergeordneter Ziele – eine Leistungssteigerung stattfinden soll. Im Konzept der transformationalen Führung sind Personal- und Organisationsentwicklung stark miteinander verbunden. Führungskräfte wirken als Vorbild und Coach. Sie motivieren ihre Mitarbeitenden durch individuelle Un-terstützung, Wertschätzung und Loyalität. Voraussetzung dafür ist eine offene und klare Kommunikation sowie eine stabile Vertrauensbasis. Dazu gehört auch die Entwicklung individueller Stärken, eines Gefühls des Zusammenhalts im Team und eine selbstständige Annäherung an zu lösende Probleme. Im Vorder-grund steht die Fähigkeit, ein Team zu operativen Höchstleistungen zu führen und die Mitarbeitenden langfristig zu motivieren und zu halten.

Ziele:

Die Teilnehmenden werden sich der Führungsgrundsätze der Transformationa-len Führung bewusst. Sie analysieren ihre Stärken und Schwächen und leiten da-raus ihre Lern- und Entwicklungsziele ab. Sie lernen den Umgang mit Widerstän-den und erarbeiten entlang eigener Praxisfälle agile Lösungswege.

Inhalte:

  • Die Führungsgrundsätze – Wofür stehe ich als Führungskraft?
  • Theorie der transformationalen Führung von selbstorganisierten Teams
  • Persönliche Stärken-Schwächen-Analyse und Ableitung individueller Lern- und Entwicklungsziele
  • Wertschätzung und Feedback geben und annehmen im Alltag, Verbindlich-keit erzeugen (Gesprächsmodelle)
  • Kollegiale Beratung zu den Herausforderungen auf dem Weg zur transfor-mationalen Führungskraft entlang eigener Praxisfälle oder Fallvignetten
  • Transformationale Teamentwicklung
  • Motivation, Teamflow und Changemanagement
  • Kollegiale Beratung zu den Herausforderungen der transformationalen Führung
  • Bearbeitung von Stolpersteinen im Prozess entlang eigener Erfahrungen

Dozent:

Stefan Ruhl, Coach von Entscheidungsträgern in Klinken, Berater für Strategie- und Prozessveränderungen, Moderator von Klausurtagungen, Trainer und Dozent

Fortbildungspunkte RbP:

10

Thema:

Um die Patientenbetreuung nachhaltig zu verbessern, muss die gesamte Prozesskette in den Blick genommen werden. Schnittstellen zwischen einzelnen Abteilungen und Behandlungsprozessen sind hier der kritische Faktor. Sie bieten Schlupflöcher für Friktionen und Ineffizienz, die die Abläufe stören und optimale Prozessabläufe verhindern. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erleben gerade die Schnittstellen als Ursache für Konfliktsituationen und vermeidbarer Belastungen. Ziel einer ganzheitlichen Perspektive ist die Optimierung der Prozesskette in der Patientenversorgung auf einer werteorientieren Basis des kooperativen Handels.

Ziele:

Die Teilnehmenden erhalten eine ganzheitliche Perspektive auf die Versorgungsabläufe und werden für den Handlungsbedarf sensibilisiert. Sie identifizieren relevante Schnittstellen im Betreuungsprozess und analysieren mögliche Schwachpunkte in der Verzahnung. Weiterhin werden sie für das Erkennen von Defiziten bei Effizienz, Transparenz und Kundenorientierung sensibilisiert und entwickeln konkrete Ansatzpunkte, um Abläufe zu optimieren und Kommunikationsprozesse intern z. B. mit den Patientinnen und Patienten zu verbessern. Dabei steht eine realistische Perspektive im Vordergrund, die Einflussmöglichkeiten und Möglichkeiten der Prozessgestaltung im Auge behält.

Inhalte:

  • Systematische Analyse von Schnittstellen in der Prozessgestaltung
  • Auswirkungen und Einbezug des Arbeitsklimas als Teil erfolgreicher Patientenbetreuung
  • Entwicklung einer ganzheitlichen Sichtweise für Abläufe und Prozesse
  • Erarbeiten von Lösungsansätzen zur Verzahnung von Prozessen
  • Diskussion von Problemstellen auf Basis konkreter Erfahrungen der Teilnehmenden

Dozent:

Gottfried Müller, Trainer und Berater mit Schwerpunkt Optimierung der klinischen Betriebsorganisation

Thema:

Risikomanagement bedeutet, schwere Unfälle oder Risiken zu prognostizieren und zu vermeiden beziehungsweise planvoll mit ihnen umzugehen. So gilt es auch im Gesundheitswesen, Gefahren erfolgreich zu managen. Organisationen und Mitarbeitende stehen in der Pflicht, die Sicherheit der Patienten und Bewohner sowie die Patientenversorgung zu gewährleisten. Im Umgang mit Pflegebedürftigen existieren zahlreiche Fallstricke, die rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Wachsende Herausforderungen wie eine dünne Personaldecke und steigende Qualitätsstandards erhöhen das Risikoaufkommen. Das Erkennen und Vermeiden von Fehlern und Risiken hat daher heute und auch zukünftig einen hohen Stellenwert in Organisationen der Kranken- und Altenpflege.

Ziele:

Die Teilnehmenden lernen die Grundlagen des Risikomanagements sowie die Vermeidung von Haftungsfällen im Umgang mit Patienten und Bewohnern kennen. Sie erfahren wie eine erfolgreiche Steuerung von Risiken im Gesundheitswesen angegangen werden kann.

Inhalte:

    Teil 1: 09:00 bis 12:15 Uhr:
  • Grundlagen Risikomanagement
  • Risiken in der Pflege
  • Hinweise zur geeigneten Vorgehensweise
  • Umgang mit dem Abhandenkommen von Patienteneigentum
  • Vermeidung von Haftungsfällen Teil 2 13:00 bis 17:00 Uhr:
  • Erwartbare Risiken richtig managen - Arbeitsmethoden und Abbildungsmöglichkeiten für die innerbetriebliche Dokumentation
  • Qualitätsmanagement im Kontext von Kunden und Rechtsbeziehungen
  • Qualitätsmanagementsystem und seine Prozesse - interne Wechselwirkungen und Schnittstellen

Dozent:

Dr. med. Andreas Wende, Rechtsanwalt und Arzt, Fachanwalt für Medizinrecht, Mediator im Gesundheitswesen Franziska Fleissner, Qualitätsmanagementbeauftragte, Pflegeberaterin nach § 7a, SGB V, Bachelor of Arts Soziale Arbeit, Fachrichtung Casemanagement, Pflegedienstleitung

Fortbildungspunkte RbP:

8