Thema:

Unsere Arbeitswelt ist, auch und gerade im Gesundheitswesen, durch Herausforderungen und Schnelllebigkeit gekennzeichnet. Führungskräfte nehmen inmitten dieser oftmals widrigen Gegebenheiten durch die Art ihrer Führung einen ganz erheblichen Einfluss auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Motivation von Mitarbeitenden. Die aktuelle Zeit verlangt ein neues Paradigma von Führung, das Menschen stärkt und wachsen lässt, anstatt sie nur zu disziplinieren. Zugleich nimmt die Balance zwischen Arbeit und Privatleben eine immer wichtigere Rolle ein. Übergeordnetes Ziel des Gesunden Führens sind gesunde, motivierte und leistungsfähige Mitarbeitende unter Einbezug von Anerkennung und Wertschätzung auf der Führungskraft-Mitarbeitenden Ebene.

Ziele:

Die Führungskräfte arbeiten aktiv daran, die Zusammenhänge zwischen ihrem Verhalten und der Gesundheit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden zu verstehen. Von da aus bauen sie in den verschiedenen Modulen praktische Möglichkeiten auf, wie der Einfluss der Führung positiv gestaltet werden kann. Im Zentrum des Seminars stehen Übungssequenzen, um das erfahrungsbasierte Lernen nachhaltig zu sichern. Am Ende steht eine verhaltensorientierte Umsetzungsplanung, die jeder Teilnehmende im Austausch mit seinen Kollegen selbst erstellt. Jede Führungskraft erhält außerdem ein Instrument mit dem er seine Erfolge bei der Umsetzung des Gesunden Führens direkt sichtbar machen kann.

Inhalte:

  • Wie wirkt Führung? Was brauchen Mitarbeitende, damit sie gesund und leistungsbereit bleiben?
  • Reduktion von Belastungen
  • Stressbewältigung bzw. Stresskompetenz
  • Resilienzfaktoren
  • Eigener Umgang mit Belastungen und Stresssituationen
  • "Gesprächskultur – Führung im Dialog“
  • Wertschätzung zeigen und Anerkennung geben
  • Zugehörigkeit und Teamerfahrung
  • SelfCare und gesunde Selbstführung
  • Veränderungen bei Mitarbeitenden
  • Kollegiale Fallberatung
  • Veränderungen im Unternehmen

Dozent:

Gottfried Müller, Trainer und Berater mit Schwerpunkt, Optimierung der klinischen Betriebsorganisation

Fortbildungspunkte RbP:

10

Thema:

Transformationale Führung ist ein Führungsstil, bei dem durch das Transformieren von Werten und Einstellungen – weg von egoistischen, individuellen Zielen in Richtung langfristiger, übergeordneter Ziele – eine Leistungssteigerung stattfinden soll. Im Konzept der transformationalen Führung sind Personal- und Organisationsentwicklung stark miteinander verbunden. Führungskräfte wirken als Vorbild und Coach. Sie motivieren ihre Mitarbeitenden durch individuelle Unterstützung, Wertschätzung und Loyalität. Voraussetzung dafür ist eine offene und klare Kommunikation sowie eine stabile Vertrauensbasis. Dazu gehört auch die Entwicklung individueller Stärken, eines Gefühls des Zusammenhalts im Team und eine selbstständige Annäherung an zu lösende Probleme. Im Vordergrund steht die Fähigkeit, ein Team zu operativen Höchstleistungen zu führen und die Mitarbeitenden langfristig zu motivieren und zu halten.

Ziele:

Die Teilnehmenden werden sich der Führungsgrundsätze der Transformationalen Führung bewusst. Sie analysieren ihre Stärken und Schwächen und leiten daraus ihre Lern- und Entwicklungsziele ab. Sie lernen den Umgang mit Widerständen und erarbeiten entlang eigener Praxisfälle agile Lösungswege.

Inhalte:

  • Die Führungsgrundsätze – Wofür stehe ich als Führungskraft?
  • Theorie der transformationalen Führung von selbstorganisierten Teams
  • Persönliche Stärken-Schwächen-Analyse und Ableitung individueller Lern- und Entwicklungsziele
  • Wertschätzung und Feedback geben und annehmen im Alltag, Verbindlich-keit erzeugen (Gesprächsmodelle)
  • Kollegiale Beratung zu den Herausforderungen auf dem Weg zur transfor-mationalen Führungskraft entlang eigener Praxisfälle oder Fallvignetten
  • Transformationale Teamentwicklung
  • Motivation, Teamflow und Changemanagement
  • Kollegiale Beratung zu den Herausforderungen der transformationalen Führung
  • Bearbeitung von Stolpersteinen im Prozess entlang eigener Erfahrungen

Dozent:

Stefan Ruhl, Coach von Entscheidungsträgern in Klinken, Berater für Strategie- und Prozessveränderungen, Moderator von Klausurtagungen, Trainer und Dozent

Fortbildungspunkte RbP:

10

Thema:

Um die Patientenbetreuung nachhaltig zu verbessern, muss die gesamte Prozesskette in den Blick genommen werden. Schnittstellen zwischen einzelnen Abteilungen und Behandlungsprozessen sind hier der kritische Faktor. Sie bieten Schlupflöcher für Friktionen und Ineffizienz, die die Abläufe stören und optimale Prozessabläufe verhindern. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erleben gerade die Schnittstellen als Ursache für Konfliktsituationen und vermeidbarer Belastungen. Ziel einer ganzheitlichen Perspektive ist die Optimierung der Prozesskette in der Patientenversorgung auf einer werteorientieren Basis des kooperativen Handels.

Ziele:

Die Teilnehmenden erhalten eine ganzheitliche Perspektive auf die Versorgungsabläufe und werden für den Handlungsbedarf sensibilisiert. Sie identifizieren relevante Schnittstellen im Betreuungsprozess und analysieren mögliche Schwachpunkte in der Verzahnung. Weiterhin werden sie für das Erkennen von Defiziten bei Effizienz, Transparenz und Kundenorientierung sensibilisiert und entwickeln konkrete Ansatzpunkte, um Abläufe zu optimieren und Kommunikationsprozesse intern z. B. mit den Patientinnen und Patienten zu verbessern. Dabei steht eine realistische Perspektive im Vordergrund, die Einflussmöglichkeiten und Möglichkeiten der Prozessgestaltung im Auge behält.

Inhalte:

  • Prozesse und Projektverläufe
  • PDCA Zyklus: Besonderheiten im Betrieb Krankenhaus. Wie kann ich diesen Zyklus verlässlich zu Ende führen?
  • Schnittstellen: Schnittstellen zwischen Fachabteilungen und patientennahen und patientenfernen Bereichen
  • Kommunikation im Prozess
  • Interdisziplinarität im Alltag
  • Wie können wir uns Zeit nehmen, gemeinsam an Prozessen zu arbeiten?
  • Gemeinsame Ziele erreichen
  • Tools und Strategien (Planung, Arbeitsteilung, Rollenverteilung etc.)
  • Arbeit am konkreten Beispiel
  • Welches Thema beschäftigt Sie derzeit in Ihrem Bereich?
  • Visualisierung (Flow-Chart, MiroBoard)
  • Systemisches Szenarienspiel mit Workshopcharakter
  • Changemanagement
  • House of Change
  • Selbstreflektion
  • Motivation und Widerstände

Dozent:

Hie-Sun Yang, Pflegewissenschaftlerin (M. Sc. Schwerpunkt Advanced Practice), Pflege- und Gesundheitsmanagerin (B.A.) und Hebamme, Managerin und Führungskraft in unterschiedlichen Fachbereichen, Schwerpunkt im Bereich Prozessoptimierung und Changemanagement

Fortbildungspunkte RbP:

8