Qualifizierung zur Betreuungskraft

INFORMATIONEN ZUM BERUF
Bei erfolgreichem Abschluss der Qualifizierung zur Betreuungskraft sind die Teilnehmenden vertraut mit den aktuell gültigen Richtlinien und Methoden der Betreuungsarbeit. Sie beherrschen die Grundlagen der Betreuung und Begleitung ebenso wie Techniken der Mobilisierung und Aktivierung zu betreuender Personen. Vertiefende Kenntnisse in der Kommunikation mit älteren Menschen, spezielle Krankheitslehre beispielsweise Demenz und Kenntnisse aus den Bereichen Ernährung, Erste-Hilfe und Rechtskunde sind ebenfalls Teil der Qualifizierung.

Die Teilnehmenden erfüllen nach Beendigung des Lehrgangs alle notwendigen Voraussetzungen für eine qualifizierte Tätigkeit im Gesundheits- und Betreuungsbereich nach § 43b i.V. m. § 53c SGB XI.

ZIELGRUPPE
Die Tätigkeit in der Betreuung eignet sich besonders für Menschen, die über keine spezielle therapeutische oder pflegerische Ausbildung verfügen bzw. diese auch nicht anstreben.

VORAUSSETZUNGEN
• Ausreichende Deutschkenntnisse
• Eignung und Interesse für eine Tätigkeit im sozial-pflegerischen Betreuungsbereich
• Orientierungspraktikum von 40 Stunden in einer Pflege- bzw. Betreuungseinrichtung

Abschluss
• RKU-Bescheinigung nach erfolgreicher Teilnahme
• Diese ist Voraussetzung für einen Arbeitsplatz in Pflege- und Betreuungseinrichtungen.

FÖRDERMÖGLICHKEITEN
• Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters
• Finanzierung durch Ihren Arbeitgeber nach dem Qualifizierungschancengesetz
• Selbstfinanzierung

Nach AZAV zertifiziert.

Vorqualifizierung Ausbildung und Beruf (VAB)

Zielgruppe

Junge Teilnehmende, die ihre allgemeine Schulpflicht an einer Förderschule beendet haben. Schüler und Schülerinnen aus allgemeinbildenden Schulen, mit sonderpädagogischen Zusatzanspruch. Durch das VAB wird die Berufsschulpflicht erfüllt.

Zugang

Die Schülerinnen und Schüler können sich direkt über das VAB-Anmeldeformular bei uns bewerben. Eine weitere Möglichkeit ist die offizielle VAB-Verteilung über die Beruflichen Schulen in Ulm.

Ziele

  • Ausbildungsreife
  • Alltagskompetenz
  • Praktisches Lernen im arbeitsweltbezogenen Kontext
  • Stärkung des Selbstbildes und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
  • Ausgleich von Defiziten und Stärkung von Kompetenzen

Inhalte

    • Deutsch
    • Mathematik
    • Englisch
    • Lebensweltliche Kompetenzen
    • Individuelle Förderung
    • Religion/Ethik
    • Computeranwendungen
    • Berufskompetenz
    • Lernfelderprojekte rund um den Berufsalltag
    • Handlungskompetenz
    • Sport
    • Betriebspraktika

    Angebote in verschiedenen Profilen

      Kaufmännisches Profil

    • Kaufmännische Fachpraxis
    • EDV
      Profil Gesundheit und Pflege

    • Gesundheitslehre
    • Pflegeübungen

    Abschluss

    • Abschluss „Einjährige Sonderberufsfachschule (berufsvorbereitend)“
    • Zusatzprüfung zum Erwerb eines dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Bildungsabschlusses vorgesehen

Berufsvorberei­tende Bildungs­maßnahme (BvB)

Zielgruppe/Voraussetzungen

Jugendliche und junge Erwachsene bis um 25. Lebensjahr ohne berufliche Erstausbildung, die ihre allgemeine Schulpflicht erfüllt haben. Die Teilnahme ist unabhängig von der erreichten Schulbildung.

Zugang

Für die Förderung ist in der Regel die Agentur für Arbeit zuständig. Die Teilnahme an der Maßnahme erfolgt auf Vorschlag bzw. mit Einwilligung des zuständigen Leistungsträgers.

Ziel und Verfahren

Wir unterstützen im Berufswahlprozess und vermitteln praktische sowie theoretische Grundkenntnisse mit dem Ziel, dass Teilnehmer nach Abschluss der Berufsvorbereitung eine Ausbildung oder im Einzelfall auch eine berufliche Tätigkeit aufnehmen können.
Mitarbeiter unseres ausbildungsbezogenen, multiprofessionellen Teams arbeiten dabei bereichsübergreifend zusammen.

Inhalte/Beschreibung

Fachliche Schwerpunkte sind kaufmännisch-verwaltende und gewerblich-technische Berufsbereiche. Die Vorbereitung ist jedoch nicht auf ein bestimmtes Berufsbild festgelegt, sondern findet in übergreifender Form in allen relevanten Berufsfeldern statt, um die Vorbereitung auf weitere angestrebte Ausbildungsziele zu ermöglichen. Die Maßnahme wird in enger Zusammenarbeit mit den Fachdiensten der Rehabilitationsträger auf den Einzelfall abgestimmt.
Neben theoretischen Unterweisungen erfolgen Praxisunterricht in Gruppen und Projektarbeit.
Themen sind:

  • Allgemeiner Grundlagenbereich (Mathematik, Gemeinschaftskunde, Lerntechniken)
  • Berufliche Grundfertigkeiten (Fachpraxis kaufmännisch und handwerklich)
  • Sprachförderung
  • Grundlagenqualifizierung Medien- und IT-Kompetenz
  • Betriebliche Qualifizierung bzw. arbeitsplatzbezogene Einarbeitung
  • Bewerbungstraining
  • Sozialtraining

Abschluss

Wir geben eine Beurteilung und Empfehlung zu Ausbildungsfähigkeit, -richtung und -niveau sowie möglichen Anschlussmaßnahmen und gegebenenfalls auch Hinweise zur Erwerbs- oder Konkurrenzfähigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Diese basieren auf dem Verlauf der Maßnahme, dem Leistungs- und Lernzuwachs sowie dem Arbeits- und Sozialverhalten und orientieren sich an der individuellen Aufgabenstellung im Einzelfall.
Die Rehabilitanden erhalten nach Beendigung der Maßnahme eine Teilnahmebescheinigung.

Reha-Erstausbildung Kaufmann/frau Büromanagement

Zielgruppe/Voraussetzungen

Jugendliche oder junge Erwachsene mit mindestens einem Hauptschul- oder gleichwertigen Abschluss und guten Kenntnissen in Deutsch und Mathematik mit Interesse an kaufmännischen Aufgaben und büropraktischen Tätigkeiten.

Zugang

Die Teilnahme an der Maßnahme erfolgt auf Vorschlag bzw. mit Einwilligung des zuständigen Leistungsträgers der beruflichen Rehabilitation (Agentur für Arbeit, Deutsche Rentenversicherung oder Berufsgenossenschaften). Mit der Bewilligung werden die Kosten der Maßnahme inklusive Lehr- und Lernmitteln, Prüfungsgebühren etc übernommen.

Inhalte / Beschreibung

Folgende Fachrichtungen stehen zur Wahl:

  • Einkauf und Logistik
  • Marketing und Vertrieb
  • Personalwirtschaft
  • Assistenz und Sekretariat

Teilnehmer absolvieren den Berufsschulunterricht an der Regelberufsschule in Ulm, erhalten ergänzenden Unterricht zur Vor- und Nachbereitung des Lernstoffes und werden bei der Prüfungsvorbereitung unterstützt. Die praktische Ausbildung erfolgt in unserer Übungsfirma am RKU. In zusätzlichen Sozialtrainings wird die persönliche und soziale Kompetenz gefördert. Auszubildende vertiefen Erlerntes in Praktika bei Kooperationspartnern aus der freien Wirtschaft.

Themen:

  • Informationsmanagement und -verarbeitung
  • Bürowirtschaftliche Abläufe
  • Material- und Personalwirtschaft
  • Kaufmännische Steuerung
  • Auftragsbearbeitung
  • Kundenbeziehungsprozesse

Abschluss

Alle Ausbildungen enden mit der Abschlussprüfung vor der IHK Ulm. Wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, können Absolventen die Mittlere Reife erwerben.

Reha-Erstausbildung Fachpraktiker/in Büro­kommunikation

Zielgruppe/Voraussetzungen

Die Ausbildung erfordert keinen Schulabschluss, i.d.R. stellt die Agentur für Arbeit die Eignung fest. Der Ausbildungsberuf steht auch körperlich, geistig oder seelisch Behinderten offen, für die besondere Ausbildungsregelungen erforderlich sind.

Zugang

Die Teilnahme an der Maßnahme erfolgt auf Vorschlag bzw. mit Einwilligung des zuständigen Leistungsträgers der beruflichen Rehabilitation i.d.R. die Agentur für Arbeit. Mit der Bewilligung werden die Kosten der Maßnahme inklusive Lehr- und Lernmitteln, Prüfungsgebühren etc übernommen.

Inhalte/Beschreibung

Auszubildende absolvieren den Berufsschulunterricht in unserer hausinternen privaten kaufmännischen Sonderberufsschule. Die praktische Ausbildung wird in unserer Übungsfirma am RKU durchgeführt. Erlerntes wird in Praktika bei Kooperationspartnern aus der freien Wirtschaft vertieft.

Themen:

  • Bürowirtschaftliche Abläufe
  • Informationsverarbeitung und Systeme (Microsoft Office)
  • Kaufmännische Steuerung und Kontrolle
  • Material- und Personalwirtschaft
  • Vertrieb und Verkauf
  • Assistenz- und Sekretariatsaufgaben

Unser Team besteht aus Ausbildern und Lehrkräften, Psychologen, Arbeits- und Sozialmedizinern sowie Sozialpädagogen. Bei Bedarf werden therapeutische Fachkräfte hinzugezogen.

Abschluss

Alle Ausbildungen enden mit der Abschlussprüfung vor der IHK Ulm. Erfolgreiche Absolventen erwerben den Hauptschulabschluss.

Abklärung der beruflichen Eignung (AdbE)

Zielgruppe/Voraussetzungen

Erwachsene Menschen mit Rehabilitationsbedarf, die aus gesundheitlichen Gründen ihren erlernten Beruf nicht mehr ausüben können. Sie sind grundsätzlich noch erwerbsfähig, konnten bisher aber keine klaren Vorstellungen über ihre berufliche Zukunft entwickeln.
Jugendliche und junge Erwachsene

Zugang

Die Teilnahme an der Maßnahme erfolgt auf Vorschlag bzw. mit Einwilligung des zuständigen Leistungsträgers der beruflichen Rehabilitation (Agentur für Arbeit, Deutsche Rentenversicherung oder Berufsgenossenschaften).

Ziel und Verfahren

Wir unterstützen bei der Planung zukünftiger Rehabilitationsschritte und erarbeiten Berufsvorschläge und Empfehlungen unter besonderer Berücksichtigung behinderungsbedingter Einschränkungen. Wir erfassen und beurteilen Vorstellungen und Interessen, Eignung und Neigungen der Rehabilitanden und ihre körperlichen, kognitiven und psychosozialen Voraussetzungen in einem interdisziplinären Team von Ergo- und Arbeitstherapeuten, Psychologen, Mediziner und Ausbildern.

Inhalte/Beschreibung

Grunderprobung:

Wir überprüfen und bewerten mit verschiedenen Instrumenten und standardisierten Tests in einem berufsneutralen, arbeitstherapeutischen Umfeld die elementaren Arbeitsfähigkeiten sowie schulischen Basiskompetenzen. Auf ein Aufnahmegespräch folgen praktische Erprobungen mit einzelnen Arbeitsschwerpunkten wie zum Beispiel: Bürowesen, Handwerk, sitzende und stehende Arbeitshaltungen und das Heben und Tragen von Lasten.

Facherprobung:

Auf Basis der Ergebnisse der Grunderprobung und der Psychologischen Eignungsdiagnostik erfolgt die Facherprobung in kaufmännisch-verwaltenden und/oder gewerblich-technischen Berufsfeldern: Bürowesen, Metallbe- und verarbeitung und technisches Zeichnen. Begleitend finden Gespräche zu den berufsrelevanten Bereichen statt.

Abschluss

Nach der Diagnostik geben wir im Rahmen eines entscheidungsorientierten Gespräches eine individuelle und persönliche Ergebnisrückmeldung. Die Rehabilitanden erhalten nach Beendigung der Maßnahme eine Teilnahmebescheinigung.