Moderne Wundversorgung

Eine effektive Versorgung von Wunden gewährleistet Patienten eine deutlich verbesserte Lebensqualität und idealerweise auch eine raschere Ausheilung. Das Ziel der Wundversorgung ist daher die Verhinderung einer Infektion und die Beschleunigung und Unterstützung der Wundheilung, so dass sich das Gewebe belastungsstabil verschließt. Die fachgerechte und professionelle Versorgung von Wunden, insbesondere auch die Versorgung von chronischen Wunden bedarf einem hohen Maß an Kompetenz. Durch den Einsatz von den richtigen und modernen Methoden kann ein optimaler Verlauf der Wundversorgung und eine bestmögliche Wundheilung sichergestellt werden.

Ziele

Teilnehmer erlangen fundierte Kenntnisse über die Prophylaxe, die Entstehung sowie die Versorgung von Wunden. Sie werden für Assessmentinstrumente sensibilisiert und beschäftigen sich mit verschiedenen Versorgungs- und Therapieansätzen.

Dozentin: Brigitte Sachsenmaier

Brigitte Sachsenmaier, Pflegeexpertin Stoma, Kontinenz und Wunde, freiberufliche Dozentin in der Erwachsenenbildung und Lehrerin für Pflegeberufe

Inhalte

  • Hautanatomie und –physiologie, Wundentstehung, Pathophysiologie von Dekubitus, Ulcus cruris, Diabetischer Fuß
  • Prophylaktische Maßnahmen (Expertenstandard Dekubitusprophylaxe, Diabetischer Fuß)
  • Kompressionstherapie (Arten, Wickeltechnik, Intermittierende Kompression)
  • Hygiene bei der Wundversorgung (Gesetzliche Anforderungen, Infektkontrolle, Untersuchungen)
  • Assessmentinstrumente: Skalen zu Dekubitusrisiko, Schmerz, Ernährung
  • Wundversorgung: Formen und Phasen der Wundheilung, Wundarten, Debridement-Techniken, Wundspülung und Antiinfektiva, Produktkunde
  • Pflege der Wundumgebung
  • Systemische Einflüsse auf die Wundheilung (Schmerz, Ernährung, Lagerung)
  • Rechtliche Aspekte (Durchführungsverantwortung, Remonstrationspflicht)
  • Implementierung des Nationalen Expertenstandards „Chronische Wunde“

Methoden

Theoretische Impulse, Vermittlung von Fachkenntnissen, Reflexion von Praxiserfahrungen

Fortbildungspunkte RbP

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Beatmung bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen

Thema

Pflege und Behandlung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen (ALS, GBS, Querschnittslähmung etc.) erfordern spezielles Fachwissen und entsprechende Qualifikationen. Die Therapie zunehmender respiratorischer Insuffizienz stellt hier besondere Anforderungen.

Ziele

Teilnehmer lernen die Leitlinien zur nicht-invasiven und invasiven Beatmung als Therapie akuter und chronischer respiratorischer Insuffizienz und die daraus erwachsenden Qualitätsanforderungen in der Pflege kennen. Sie erhalten praktische Anleitungen zur Umsetzung in Beatmung und Heimbeatmung.

Dozenten

Fachdozenten des RKU

Inhalte

  • Überblick über neurologische Krankheitsbilder, physiologische Grundlagen
  • Beatmung und Heimbeatmung
  • Vorstellung der einschlägigen Richtlinien S2 und S3
  • Sekretmanagement, Gerätekunde
  • Beatmungsverläufe
  • Tracheostomamanagement, Dysphagie
  • Überleitungsmanagement und Entlassmanagement
  • Anforderungen an die Dokumentation
  • Ethische Aspekte

Methoden

Einführungen und praktische Übungen

Fortbildungspunkte RbP

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MH-Kinaesthetics® in der Pflege

Kinaesthetics® hilft Patienten mit begrenzten Bewegungsmöglichkeiten, ihre Ressourcen zu mobilisieren und Bewegungsabläufe zu verbessern. Dies bringt weitere positive gesundheitliche Effekte physischer und psychischer Natur mit sich und wirkt selbstverstärkend, da die Motivation, sich zu bewegen, wächst.
Der Aufbaukurs vertieft die Konzepte der Kinaesthetics® und nimmt speziellen Bezug auf die Bewegungsanalysen.

Ziele

Teilnehmer erweitern auf der Basis des kinästhetischen Konzepts ihre Sensibilität für eigene Bewegungsressourcen und -fähigkeiten sowie die der Patienten. Sie lernen, Patienten wirkungsvoll in der Bewegung zu unterstützen, sodass diese im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv beteiligt sind und der eigene Bewegungsapparat geschont wird.

Dozentin: Theresia Kammerer

Pflegeberaterin und Kinaesthetics-Trainerin, RKU

Inhalte

  • Analyse und Erfahrung der Patientensituation mit Blick auf Bewegung und Aktivitäten
  • Erweiterung der eigenen Bewegungsfähigkeit und Nutzung beim Umgang mit Patienten
  • Schonung des eigenen Bewegungsapparats und Mobilisierung der Ressourcen der Patienten
  • Austausch zur Anwendung im Pflegealltag

Methoden

Einführungen und praktische Übungen – dafür bitte rutschfeste Matten und Socken sowie bequeme Kleidung mitbringen.

Fortbildungspunkte RbP

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Basale Stimulation®

Thema

Viele Patienten leiden unter krankheitsbedingten Einschränkungen wie dem Verlust der Wahrnehmungs- und Orientierungsfähigkeit und Aktivitätsstörungen, die den Pflege- und Heilungsprozess belasten. Basale Stimulation® ist ein Konzept, das Möglichkeiten und Anregungen bietet, in dialogisch-kommunikativen Prozessen für schwer beeinträchtigte Menschen Entwicklungsbedingungen zu gestalten, die ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden, sowie die Selbstbestimmung fördern, erhalten und unterstützen. Die Fortbildung entwickelt kreative Möglichkeiten für den Pflegealltag.

Ziele

Teilnehmer lernen Basale Stimulation als ganzheitliches, körperbezogenes Kommunikationskonzept kennen. Sie werden sensibilisiert für patientenspezifische Anforderungen und Ansatzpunkte, machen sich mit Anwendungsmöglichkeiten vertraut und üben die Umsetzung im praktischen Pflege- und Therapiealltag.

Dozent: Hubert Jäger

Lehrer für Pflegeberufe und Praxisbegleiter Basale Stimulation,
Vorsitzender des Internationalen Fördervereins Basale Stimulation e.V.

Inhalte

  • Die zehn Lebensthemen der Basalen Stimulation und die Wahrnehmungsbereiche nach A. Fröhlich
  • Gedanken zum eigenen Menschenbild, Biografie als Handlungsgrundlage
  • Vestibuläre, somatische und vibratorische Wahrnehmung
  • Umsetzung in der Pflege- und Therapiepraxis mit Übungen

Methoden

Einführungen und praktische Übungen – dafür bitte rutschfeste Matten, bequeme Kleidung, Handtuch und Körperlotion mitbringen.

Fortbildungspunkte RbP

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